LaVaH II

Das aus Mitteln des Landes Hessen geförderte Projekt „Langzeitarchivierung an hessischen Hochschulen II“ (LaVaH II) knüpft an die bereits in LaVaH I erbrachten Ergebnisse zum Aufbau einer Infrastruktur für die Langzeitverfügbarkeit digitaler Inhalte an.

Die in der ersten Projektphase erfolgreich erprobte Arbeitsteilung zwischen den lokalen Datenkuratorinnen, der hebis Verbundzentrale und zwei Hochschulrechenzentren wird weitergeführt. Das bedeutet, dass an den beteiligten Einrichtungen lokale Datenkuratorinnen für die Auswahl der Daten und Vorbereitung der Datenübergabe zuständig sind. Das beinhaltet verschiedene Aktivitäten und reicht von der Klärung von Rechten über die Anreicherung mit Metadaten bis hin zur Bestimmung von signifikanten Eigenschaften für unterschiedliche Sammlungen. All dies geschieht im Austausch und in Absprache mit den Partnern und der hebis Verbundzentrale. Die hebis VZ betreibt das Archivierungssystem und ist für das Daten- und Risikomanagement und Preservation Planning zuständig. Die Daten werden im Verbund der Hochschulrechenzentren der TU Darmstadt und der Goethe Universität Frankfurt gesichert.

Für die fünf Pilot-Universitäten, die bereits in LaVaH I aktiv waren, wird nun ein Erprobungsbetrieb angestrebt, in dem die bislang entwickelten Verfahren den höheren Anforderungen an Datendurchsatz, Effizienz und Automatisierung des Routinebetriebs ausgesetzt und weiterentwickelt werden. Verstärkt soll dabei auch die Implementierung von Auslieferungs- und Bereitstellungs-Workflows in den Blick genommen werden. Neben dieser Implementierung des Produktivbetriebs werden weitere Institutionen in LaVaH II eingebunden. Für die hessischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWs) wird ein Pilotbetrieb eingerichtet, um diesen die Möglichkeit zu bieten, relevante Daten aus ihren Einrichtungen im digitalen Langzeitarchiv zu sichern.

Zudem sollen Bewertungsmodelle für die Langzeitverfügbarkeit von Forschungsdaten entwickelt und in die Praxis übernommen werden. Ein besonderes Augenmerk soll auf die Digitalen Sammlungen der Hochschulen gelegt werden. Diese sind in ihrer Komplexität mit Forschungsdaten vergleichbar und als ein „Werk“ im historischen Kontext zum Teil auch selbst Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung.

Schließlich sieht sich LaVaH II auch als Teil einer derzeit entstehenden nationalen Infrastruktur für die Langzeitverfügbarkeit und strebt mit einem kooperativen Bestandsmanagement ein koordiniertes Vorgehen im Aufbau sicherer und nachhaltiger Langzeitarchivierung-Dienstleistungen an. Insgesamt nehmen 13 hessische Hochschulen an LaVaH II teil. Die Projektleitung samt Projektkoordination übernimmt die hebis VZ.

Das Projekt wird aus Mitteln des
Hessischen Digitalpaktes Hochschulen gefördert.

Projektlaufzeit: 1.1.2022 bis 31.12.2024