Über das Projekt

Projektbeschreibung

Getragen von den hessischen Hochschulen wird schrittweise eine Infrastruktur für die Langzeitverfügbarkeit digitaler Objekte aufgebaut. Die zu entwickelnde Lösung wird langfristig digitale Inhalte aller Formate aufnehmen können. Damit sind verschiedene Text-, Bild- sowie Audio- und Videoformate gemeint.

Die langfristige Erhaltung von digitalen Objekten ist eine Herausforderung, da diese, bedingt durch den technologischen Wandel von Datenträgern, Formaten, Software und Ablageorten im digitalen Raum, schnell unzugänglich und unbenutzbar werden. Die rein physische Speicherung ist eine Voraussetzung für die langfristige Verfügbarkeit, zusätzlich muss jedoch sichergestellt werden, dass die digitalen Objekte korrekt und ohne Verluste wiedergegeben und interpretiert werden können.

Die Kuratierung von Datenströmen, Archivierung und Risikomanagement, Speicherung und Zugriffsverfahren werden von daher von mehreren Partnern, zunächst in Form eines Pilotvorhabens, in gemeinsamer Verantwortung und klaren Zuständigkeiten realisiert.

Die Partneruniversitäten und hebis arbeiten gemeinsam an der langfristigen Sicherung von digitalen Inhalten. Die Kuratierung der Daten erfolgt nach gemeinsamen Standards an den beteiligten Partneruniversitäten. Die Verantwortung für die Validierung und Archivierung der Daten sowie für das Risikomanagement liegt beim Hessischen Bibliotheksinformationssystem hebis. Die Installation läuft auf Servern und Speichermedien des Rechenzentrums der Goethe-Universität Frankfurt. Das Backup ist standortredundant ausgelegt.

Das Vorhaben betont die Bedeutung organisatorischer Maßnahmen für den Aufbau einer Infrastruktur für die Langzeitverfügbarkeit. Neben den datentechnischen Aspekten besteht ein Beratungsbedarf der Bibliotheken auch im Hinblick auf rechtliche Aspekte der Archivierung und Verfügbarmachung.

LaVaH II
Zwischenstände


Lokales Datenmanagement

Die Kuratierung der Datenströme in das LZA-System übernehmen lokale Datenkurator*innen. Sie haben die Aufgabe, potentielle Datenlieferant*innen über die Vorbedingungen einer gelingenden Langzeitarchivierung aufzuklären und zugleich den hierfür erforderlichen Rahmen in technischer, rechtlicher und organisatorischer Hinsicht zu setzen.

Zentrale Archivierung und Verfügbarkeit

Die Archivierung wird aus Kosten- aber auch aus Sicherheitsgründen in einem zentralen System stattfinden, das in den bereits existierenden Strukturen des Landes seinen Platz findet. Die hebis-Verbundzentrale als Dienstleister der hessischen Bibliotheken verfügt über die nötige Kompetenz und Erfahrung für den Betrieb eines zentralen Archivierungssystems. Sie wird im Rahmen des Vorhabens die Archivsoftware betreiben und insbesondere die Aufgaben Ingest, zentrales Datenmanagement und Preservation Planning erarbeiten.

Zentrale Speicherinfrastruktur

Im Betrieb großer Speichersysteme können die Hochschulrechenzentren langjährige Erfahrung vorweisen. Die Speicherinfrastruktur (Archival Storage) wird daher vom Hochschulrechenzentrum der Goethe-Universität Frankfurt betrieben. Die heute schon bestehende Kooperation der Rechenzentren von Goethe-Universität und TU Darmstadt beim Backup großer Datenbestände wird so im Rahmen der Langzeitarchivierung genutzt. Zudem wird das HRZ der Goethe-Universität Frankfurt den Rechnerbetrieb gewährleisten.